West Coast again: Hokitika, Coastal Road and Mt. Brown

"West is Best"

Am letzten "Wochenende" ging es für 5 Tage wieder an die Westküste der Südinsel. Es war das letzte Wochenende in Neuseeland für Anandi (eine Studentin aus Südafrika, die in Dunedin ein Praktikum gemacht hat) und Robert wollte ihr und mir noch den "schönesten Fleck auf Erden" zeigen, dort, wo er sich in Neuseeland verliebt hat, als er aus den Bergen der Südalpen auf die Coastal Road abbog, sich die Küstellinie, der Regenwald und die schneebedeckten Berge mit Mt. Cook in der Ferne in seiner Sonnenbrille spiegelten und ihm darunter vor Anmut eine halbe Träne über die Wange floss ...

Am Donnerstag machten wir uns also auf die 7 stümdige Autofahrt um uns ein eigenes Bild von Roberts Kitsch zu machen. Erst ging es Richtung Christchurch und dann über Arthurs Pass durch die Südalpen Richtung Westen. Wir überquerten riesige Flusslandschaften mit blauem Gletscherwasser und machten auf einem Parkplatz halt, um ein paar Fotos von den putzigen Bergpapageien (Kea) zu machen.

Schließlich erreichten wir Hokitika, saugten die letzten Sonnenstrahlen der Tages auf, genossen guten Kaffee und wurden schließlich von einer Freundin von Robert zum Essen bei ihr zu Hause eingeladen.

Robert hat mal in Hokitika für 5 Jahre gelebt und gearbeiten, kennt also fast alle des 3500-Seelen-Dörfchens, und hat auch schon ein eigenes Stück Land in der Gegend gekauft um hier irgendwann mal ein Haus zu bauen und sich niederzulassen.

Da die Sonnenaktivität zur Zeit relativ hoch war und die Chancen gut waren die südlichen Polarlichter zu sehen, verbrachten wir nachts einige Stunden auf dem Dach einer kleinen Hütte, die auf Roberts Grundstück steht. Der Vollmond und die später aufziehenden Wolken machten uns leider einen Strich durch die Rechnung. Lustig war's trotzdem.

 

Am nächsten Tag fuhren wir von Hokitika über die Coastal Road Richtung norden. Die Coastal Road gilt als eine der schönsten Straßen Neuseelands und wird von Robert als "Kirche" bezeichnet. Hier kommen gelegentlich spirituelle Wallungen in ihm hoch, was wohl mit seinen kitschigen Erfahrungen von vor 6 Jahren zu tun haben muss.

Ich muss aber schon sagen: Sehr, sehr schön! Die Straße schlängelt sich wunderbar durch Farn- und Palmenregenwald, entlang einer einzigartigen Küstenlinie und mit dem Bergpanorama auf der anderen Seite. Hier scheint die landschaftliche Diversität Neuseelands auf noch kleinerem Raum noch mehr zum Ausdruck zu kommen.

Nachdem wir bei den Pancake Rocks haltgemacht und zufälligerweise auch noch seltene Hektor-Delfine gesehen hatten, machten wir eine kleine Regenwald Wanderung und kühlten uns im eisigen Fluss ab. Der Wald war wunderschön und urzeitlich, leider haben wir keine Dinosaurier sehe können ...

 

An den Tagen darauf machten wir eine Wanderung in den Bergen. Erst ging es durch dichten Regenwald, dann durch verkrurtzelten subalpinen Wald und schließlich ein kurzes Stück über offene Tussock-Grasebenen zur Wanderhütte, in der wir die Nacht verbrachten. Aufziehende Wolken und Regen hielten uns davon ab, auf den eigentlichen Gipfel des Berges zu steigen.

Am nächsten Morgen ging es durch strömenden Regen zurück zum Auto. Trotz Regen hat es eine Menge Spaß gemacht durch den engen Waldpfad zu rennen und sich mit Schlamm zu besudeln. Das gute an der Westküste ist, dass es mit Regen meist noch wärmer und nicht wie in Dunedin noch kälter und ungemütlicher wird. So gab es auch nichts angenehmeres, als sich nach dem Speed-Abstieg im See wieder sauber zu baden.

Abends entspannten wir mit DVD gucken, nachdem wir ein paar Stunden zuvor zum Entschluss kamen, dass das Schauen von drei Filmen hintereinander totale Zeitverschwendung ist. Doch dann schauten wir "When a City Falls", "Hanna" und "In China they eat Dogs" ...

 

Am nächsten Tag ging es leider auch schon wieder Richtung Dunedin. Wir stoppten aber noch bei einem Höhlensystem in dem wir eine kleine Wanderung  durch die Gänge eines unterirdischen Flusses machten. Und das ist richtig genial! Mit Kopflampe wateten wir durch enge, verwundene Sandsteinspalten, kletterten kleine Wasserfälle empor oder ertasteten uns bei völliger Dunkelheit den Weg. Leider gibt es davon keine Bilder, da das die Kamera nicht lange mitgemacht hätte.

Und Robert hatte schon irgendwie recht: Die Westküste ist echt genial und hat super viel zu bieten. Wir werden auf jedenfall im Juni wieder dort sein, um ein paar  Schneeschuh-Wanderungen zu machen :-)

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Anke (Samstag, 24 März 2012 10:56)

    Echt genial, das erste Foto Gletscherwasser ist ja irre. und...ist das ein grüner Frosch in der Baumhöhle? der ist ja niedlich!!!