Bilder und etwas Text vom ersten Teil der Reise

Besser spät als nie und kurz statt gar nicht...

Port Jackson: die Nordspitze von Coromandel.
Port Jackson: die Nordspitze von Coromandel.
Sonnenuntergang, irgendwo auf dem Weg von hier nach da.
Sonnenuntergang, irgendwo auf dem Weg von hier nach da.

12.12.2011 – erster Versuch…
ähhh ja..sorry, jetzt ist ja schon wieder ein Monat rum. Und ehrlich gesagt hab ich grad nicht so den Plan, wie ich jetzt alles erzählen soll. Es ist ja immerhin viel passiert, wir haben viel unternommen und ich hab hunderte Fotos gemacht. Gut, ich bin ja auch ein bisschen selber schuld. Da hätte ich doch besser mal lieber schön ordentlich nach jeder Woche einen kleinen Bericht abgeliefert, dann wär die Sache jetzt geritzt gewesen. Und bei weitem nicht so …ähm … jetzt fehlt mir das Wort… gibt’s übermannend? So würd ich’s beschreiben. Also ich meine, es gibt so viel zu berichten, dass ich nicht weiß wo ich anfangen soll. Na gut, am besten von Vorne. Aber alles? Was lasse ich weg, was nicht? Und dann die ganzen Fotos… ich würde ja am liebsten alle zeigen…
Ach was soll’s, ich fang mal an zu plappern.

Über 3000 km bin ich/sind wir nun schon unterwegs gewesen. Es begann, ziemlich genau vor einem Monat in Wellington. Alle Prüfungen waren überstanden (und überraschenderweise auch bestanden), Sachen wurden gepackt und ein vorerst letzter Atemzug der windig-feucht-kühlen Wellingtonluft genommen.
Mit Tom und Memo (mit denen ich auch in Fiji war) ging es zunächst nach Taumanurui. Hier startete unsere 5-tägige Kanutour auf dem Wanganui River. Etwa 150 km durch fast menschenleere Natur, auf rasanten Stromschnellen durch Schluchten und Farnwälder, vorbei an unzähligen Wasserfällen, tropfend-nassen und moosbewachsenen Felsen, alles getaucht in leuchtendes Neuseelandlicht, begleitet von Vogelgesang von Tui, Fantail, Kingfisher und Co. Es war wirklich beeindruckend und es gibt alleine von diesen 5 Tagen schon viel zu viel zu erzählen. Vom fast-Kentern, kreischenden Possums, einer missglückten Bridge-to-Nowhere-Tour, Strudeln, Stämmen und sternenklaren Nächten. Ich bleibe mal bei „Bilder sagen mehr als tausend Worte“. Die Geschichten werden dadurch zwar nicht wirklich erzählt, aber ich stehe gerne als mündlicher Berichterstatter zu Verfügung.

Nach der Kanutour ging es  zum Tongariro Crossing, eine eintägige Wanderung die zu den besten in Neuseeland zählt. Schon die Anfahrt war wunderbar: Riesige kegelförmige Berge, die sich aus einer weiten flachen Landschaft erheben.
Die Nacht zuvor hatten wir auf etwa 2000 m auf Mount Ruapehu (bei Eiseskälte) mit zwei anderen Deutschen verbracht (die hatten wir auf der Kanutour kennengelernt und zufällig irgendwo wiedergetroffen. Sie begleiteten uns dann auf der Wanderung). Wir schauten im Bus den dritten Teil von Herr der Ringe. Mit dem Bergpanorama von Mordor auf dem Bildschirm und vor der Windschutzscheibe. Da stieg die Vorfreude auf die Wanderung umso mehr!
Bei der Wanderung ging es vorbei an Mount Ruapehu (der höchsten Erhebung der Nordinsel), Mount Ngauruhoe (wohl besser bekannt als „Mount Doom“ aus Herr der Ringe) und über Mount Tongariro. Und es war einfach genial! Vielleicht das Beste, was ich bis jetzt gemacht habe. Wobei das sehr schwer zu sagen, ist, weil bis jetzt alles sehr gut, und vor allem sehr unterschiedlich war.
Wir hatten sehr gutes Wetter und atemberaubende Wolkenformationen. Und die Landschaft ist einfach einzigartig. Zerklüftetes Vulkangestein mit ein paar Gräsern, Moosen, Flechten und Bergblumen. Schneebedeckte Hochebenen, ein wahnsinns Bergpanorama und hinter jeder Kurve etwas neues Spektakuläres. Blau-grüne Bergsehen, neben Schneefeldern und rauchendheißen Felsspalten. Beim Abstieg wechselte die Landschaft von kaltem Geröll plötzlich zu Tussockgras-bewachsenen Hängen und dann plötzlich zu feuchtem Farnregenwald. Auf dem Gipfel von Mt Tongariro machten heftige Windböen das Laufen nicht einfacher, aber umso abenteuerlicher. Falls ich nochmal in der Gegend sein sollte, werde ich die Tour zur Hälfte nochmal machen und wie Frodo „Mt Doom“ erklimmen. Man, macht Bergsteigen Spaß!

29.12.2011 – zweiter Versuch…
Mensch, wie die Zeit vergeht :D Da war ich mal endlich am Schreiben, wurde kurz abgelenkt und schwupps…sind wieder zwei Wochen vergangen…
Vor zwei Wochen stand ich in der Nähe von Beachlands (süd-östlich von Auckland) am Strand, wartete darauf, Laura bald von Flughafen abholen zu können und hatte, dank drei Tage Dauerregen, eigentlich die Zeit mal was zu schreiben. Nun, ich hab dann immerhin das Obige zustande gebracht und Bilder sortiert, ausgewählt und verkleinert. Dann hab ich Albert kennengelernt (er kam aus Honkong, wie der Name schon hindeutet), hab mit ihm leckere Snapper geangelt und gleich zubereitet. Dann war auch schon Laura da und Weihnachten und gleich ist schon 2012. Und jeder neue Tag macht es eigentlich noch unmöglicher, einen zufriedenstellenden Blogeintrag zu schreiben. Ich hoffe Laura übernimmt den Monat, den sie hier ist… ;-)

Ich „lasse“ (höhö) die ganzen neuen Geschichten mal  eben außen vor und mache da weiter, wo ich aufgehört habe. Obwohl, eines muss ich kurz sagen: Ja, ich war nun schon mit Laura auf „Mt Doom“. Meeega hammer geil! Aber Laura berichtet da hoffentlich noch (positiv) von.


LAURA SCHREIBT NIX!!! :-P
(das war Laura…und sie wird trotzdem was schreiben…)


18.01.2012 – dritter Anlauf…
hoppalla, da war doch noch was. Jetzt ist schon wieder so viel passiert. Ich hatte eine wunderbare Zeit mit Laura, den Soas, Walbrans und Smits und habe nun ich schon über 7000 km zurückgelegt… Ich bin grad übrigens in Dunedin, da ich hier mein Praktikum mache… ;-)
Aber immer der Reihe nach.
Nach dem Tongario Alpine Crossing ging es über den „Forgotten World Highway“ nach New Plymouth an die Westküste. Dieser „Highway“ führt durch dichte Wälder auf super kurvigen und zum Teil unbefestigten Straßen, bergauf, bergab, durch Tunnel und Schluchten. Recht schön, aber nicht so schön wie erwartet. Es hat aber auch die ganze Zeit geregnet und ich hatte die Straße sowieso lieber im Blick.

Forgotten World "Highway"
Forgotten World "Highway"
Forgotten World "Highway"
Forgotten World "Highway"

 

Wanderung auf Mt. Egmont nahe New Plymouth:

Mt. Egmont in der Ferne
Mt. Egmont in der Ferne

 

An der Küste bei New Plymouth:

Danach ging es auf dem „Surf Highway“ nach Raglan, DIE Surfstadt in Neuseeland, mit einem der besten Surfstrände der Welt. Kurz vorher verbrachten wir die Nacht aber noch an einem wunderschönen und menschenleeren Strand. Starker Wind wirbelte den Sand über die Dünen und formte skurrile Muster.

 

 In Raglan liehen wir uns natürlich Boards. Keiner von uns hatte jemals Wellensurfen ausprobiert, aber was soll‘s, dachten wir, wird schon klappen. Der Wind wehte heftig von links, riesige 4-Meter-Wellen kamen aus allen Richtungen und die starke Strömung von rechts machte das Laufen im knietiefen Wasser fast unmöglich. Aber es war trotzdem ein riesen Spaß! (Hatte aber wahrscheinlich eher weniger mit Surfen zu tun…)

Nächstes Ziel: Coromandel – Hot Water Beach. An diesem Strand steigt bis zu 85°C heißes Wasser aus unterirdischen Quellen an die Oberfläche. Wir liehen uns also eine Schaufel und gruben uns ein kleines gemütliches Becken. Es ist aber gar nicht so einfach, wie es klingt: Die richtige Stelle muss erst einmal gefunden werden und eine angenehme Temperatur durch Ändern der Sitzposition und Regeln des Zuflusses von warmen und kaltem Wasser eingestellt werden. Dies hatten wir aber ganz gut im Griff und konnten so den anderen Touristen bei Graben und Fluchen zuschauen.
Dann ging es wieder etwas südlich, um Memo abzusetzen. Er hatte nur noch knapp 2 Wochen in Neuseeland und wollte noch auf die Südinsel.
Von nun an war ich erstmal nur noch mit Tom unterwegs. Wir fuhren wieder in den Norden von Coromandel, um eine Wanderung zur nördlichsten Spitze dieser Region (Port Jackson) zu machen. Dabei fanden wir das wohl schönste Café in ganz Neuseeland und auf dem Rückweg ließen wir es und nicht nehmen, noch einmal beim Hot Water Beach vorbeizuschauen. Das Wetter war aber zum Baden nicht wirklich einladend. Wir trafen aber drei nette Reisende aus Spanien, Amerika und Frankreich mit denen wir ein paar Wanderungen unternahmen.

Wolkenformationen über Coromandel Town.
Wolkenformationen über Coromandel Town.

 

In der Zwischenzeit hatte sich Matt gemeldet (ein Kiwi, den wir in Fiji kennengelernt hatten) und uns zu sich eingeladen. Beim ihm zu Hause in Waihi Beach verbrachten wir ein paar wunderbare entspannte Tage mit Wanderungen, Surfen und Relaxen.

 

 

Ein weiteres (ungeplantes) Ziel unserer Reise war Mt. Maunganui. Dort verbrachten wir einen schönen Tag am Strand und sahen dem bis jetzt spektakulärstem Sonnenuntergang zu.

Blick von Mt. Maunganui auf Tauranga bei Sonnenuntergang
Blick von Mt. Maunganui auf Tauranga bei Sonnenuntergang

 

Nun ging es nach Rotorua, eine sehr aktives geothermales Gebiet im Zentrum der Nordinsel. Wir verbrachten den Abend und die Nacht an einem super schönen Platz am See, badeten in einem heißen Fluss und schauten uns blubbernde Schlammtümpel an.

 

 

bei Taupo:

 

Noch etwas weiter südlicher verbrachten wir einige Tage auf einem kostenlosen Campingplatz nahe Taupo. Hier haben wir nicht wirklich viel unternommen, sondern uns etwas von der Reiserei erholt und den weiteren Verlauf „geplant“. Ich wollte bald in die Nähe von Auckland, um Laura vom Flughafen abzuholen und Tom plante, an die nördlichste Spitze Neuseelands zu reisen. Wir machten und also gemeinsam auf den Weg Richtung Auckland und trennten uns schließlich in der Nähe von Hamilton.
Ich verbrachte drei völlig verregnete Tage bei Beachlands, machte eine kleine Wanderung in einem Naturschutzgebiet, Angelte meinen ersten Snapper mit Albert und holte schließlich Laura in Auckland ab. =)


Ja, so sah der erste Teil meiner Reise aus. In Kurzfassung. Mir fehlt gerade leider die Motivation (und nun langsam auch wieder die Zeit) für einen umfangreichen Bericht. Und es ist wirklich schwierig zu entscheiden, was man erzählen soll und was nicht. Von den nächsten Teilen wird es deswegen wohl auch eher nur Bilder geben. Ist ja aber immerhin besser als nichts, oder? ;-P Den Text gibt es dann als mündliche Ausführung dazu.

Unterwegs in Neuseeland, durch Landschaften mit dem sattesten Grün.
Unterwegs in Neuseeland, durch Landschaften mit dem sattesten Grün.

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Kommentare: 6
  • #1

    Tom (Donnerstag, 26 Januar 2012 14:00)

    Geile Bilder! Na dann wünsch ich dir, dass das mal so weiter geht!

  • #2

    Julia (Freitag, 27 Januar 2012 05:08)

    wow wow wow!!!

  • #3

    Matze (Montag, 30 Januar 2012 10:02)

    YEAAAAAAAH

  • #4

    Anke (Dienstag, 31 Januar 2012 02:14)

    super Bilder, was für Eindrücke, und immer humorvoller Text! Ich freu mich riesig :-*

  • #5

    Jenny (Freitag, 03 Februar 2012 09:47)

    Lasse, einfach nur hammer Bilder und es sieht sooooo schön aus dort! Bei den Bildern braucht man fast nicht mehr... ich freu mich auf Erzählung imd Sommer in Bremen :D

  • #6

    Alex (Samstag, 04 Februar 2012 19:18)

    Mega tolle Schnubbeleien, die du hier ablieferst!