time flies

Ach Mensch, wie die Zeit vergeht! Nun ist meine Vorlesungszeit schon vorbei und die Examszeit hat angebrochen. Letzte Woche war es nochmal sehr stressig und nervig, Klausuren, Präsentationen und Protokolle zu meistern. Doch ich habe es geschafft. Obwohl... bei der einen Klausur bin ich mir nicht so sicher und bin auf das Ergebnis gespannt. Da ich fast alle Prüfungen schon innerhalb des Semesters hatte und damit 2 von 3 Kursen abgehakt habe, werde ich in der Examszeit nur eine Klausur zu bewältgen haben. Und die ist erst am 10.11. sodass ich erstmal zwei Wochen frei habe und dann immer noch eine Woche zum lernen hätte. Klasse!

Bleibt also Zeit zu Feiern, die Umgebung zu erkunden, nichts zu machen, oder euch mal wieder was zu berichten. McCoy Tyner Trio (mit Michael Brecker, Album: Infinity) läuft, Tui-Bier steht bereit und Erdnüsse gegen den kommenden Hunger sind auch da. Es kann also losgehen. (Irgendwie hab ich aber gerade voll Hunger auf eine große Schüssel voll mit Perlmenis, am besten in Salbeibutter. Keine Ahnung wie ich darauf komme...)

Nun...eigentlich gibts nicht sooo viel zu berichten. Glaube ich. Uni war nicht sonderlich spannend und außer lernen und Hausarbeiten schreiben habe ich auch keine große Abwechslung gehabt in den letzten 2 Wochen. Deswegen hieß es danach erstmal: nichts machen! Und das hielt bis jetzt auch an. Klar, ein par Kleinigkeiten hab ich dann doch gebacken bekommen. Mein Führerschein wurde übersetzt, sodass ich nun ein Auto kaufen kann, Mails wurden geschrieben und der Kontakt zum Department of Conservation aufgebaut, um einen Praktikumsplatz zu finden. Im Moment schauen die wohl, was es so für mögliche Projekte gibt. Ich bin gespannt!

Am Samstag bin ich noch spontan mit Steven und zwei anderen Amerkianern zu den Putangirua Pinnacles gefahren. Dies ist ein beeintruckendes Tal, welches durch Erosion in einem ehemaligem Sedimentationsgebiet entstanden ist. Die Felssäulen bestehen nicht aus richtigem Fels, sondern aus großen und kleinen Kieselsteinen, die mehr oder weniger gut mit Schmodder zusammenhalten. Durch das Tal schlängelt sich ein kleiner Bach mit milchig trüben Schmuddelwasser, das es ab und an zu überqueren gilt. Auf der Hinfahrt war es kalt und regnerisch, doch sobald wir aus dem Mietauto gestiegen waren, kam die Sonne hinter den Wolken hervor und brachte eine unglaubliche Wärme mit, sodass wie uns im T-shirt durchs Geröll arbeiten konnten. Die senkrechten Wände, engen Schluchten und spitzen Felsnadeln waren wirklich beeintruckend und hatten etwas misteriöses. Vielleicht wurde das Tal auch deshalb im dritten Teil von "Herr der Ringe" Schauplatz für die Szene im "Paths of the Dead". Ich frage mich jedenfalls, wie es die Pferde geschafft haben, bei den ganzen Steinen dort vernünftig rumlaufen zu können. Ich konnte es jedenfalls anscheinend nicht. Am nächsten Tag tat mein Knie mega weh, sodass ich mich nur noch humpelnd fortbewegen konnte. Heute ist es etwas besser, aber immernoch nicht erste Sahne. Aber Schluss mit der Jammerei! Stattdessen Bilder!

Einen richtigen Weg gab es nicht. Es ging also über Stock und Stein direkt durchs Bachbett.
Einen richtigen Weg gab es nicht. Es ging also über Stock und Stein direkt durchs Bachbett.
Ginster breitet sich einfach überall aus.
Ginster breitet sich einfach überall aus.
Neben den normalen Steinen gab es ab und zu noch Sandsteine mit tollen Muscheleinschlüssen.
Neben den normalen Steinen gab es ab und zu noch Sandsteine mit tollen Muscheleinschlüssen.
Die Wände wurden immer steiler und die Pinnacles bizarrer.
Die Wände wurden immer steiler und die Pinnacles bizarrer.
Ist hier vielleicht die "Dark Door", der Anfang des Path of the Dead? Hauptsache, es fällt uns kein Stein auf den Kopf.
Ist hier vielleicht die "Dark Door", der Anfang des Path of the Dead? Hauptsache, es fällt uns kein Stein auf den Kopf.
Ganz großes Kino!
Ganz großes Kino!
Labyrinth
Labyrinth

Und da nach diesem schönen Ausflug noch genug Zeit war und das Wetter immer besser wurde, stiegen wir wieder ins Auto und machten uns auf den schönen Weg zum Cape Palliser Lighthouse.

Und da ist er auch schon, der Leuchtturm.
Und da ist er auch schon, der Leuchtturm.

Nach dem man mehr als 250 Stufen erklommen hatte, konnte man endlich die wunderbare Aussicht genießen.

Der Leuchturm macht das schon seit 1897. Und bis 1986 konnte das auch noch ein Leuchtturmwärter machen. Denn erst danach wurde der Leuchtturm vollständig automatisiert und ist bis heute noch in Gebrauch.

Auf dem Rückweg konnte man neben jeder Menge Fur Seals auch das tolle Licht bewundern.
Auf dem Rückweg konnte man neben jeder Menge Fur Seals auch das tolle Licht bewundern.

 

Heute saß ich die meiste Zeit am Hafen rum und habe leckere Cookies gegessen und Kaffee getrunken. Dabei ist mit wieder aufgefallen: Wellington ist echt cool. Es gibt so viele entspannte Menschen, die sich bei Sonnenschein am Hafen und in der Stadt tummeln, Skateboard fahren, Eis essen oder trotz noch ziemlich kalter Temperaturen baden gehen. Ich finde das Wort "pulsierend" ziemlich merkwürdig, um das Leben in einer Stadt zu beschreiben, aber hier beschreibt es den Zustand vielleicht doch am besten. Merkwürdig war auch mal wieder die Feierei am Wochenende im Club "Boogie Wonderland". Sowas würde bei uns pleite gehen. Doch hier ist es mega hip, zu Songs wie "Shadow on the Wall" oder "Moonlight Shadow" von Mike Oldfield abzugehen und mitzusingen. Und das sind dann keine Leute über 40, sondern Jugendliche. Bei uns wüssten die Jugendlichen nicht mal, dass "Shadow on the Wall" von Mike Oldfield das Original ist und nicht der Remix von Groove Coverage. Wenn man zu zeitgenössischer Musik "abspacken" will (z.B. dubstep), muss man schonmal 20-30$ für den Eintritt bezahlen. Da ziehe ich die 80er doch vor... Wo war ich stehengeblieben? Achja, ich saß am Hafen rum. Und ich staunte nicht schlecht, als ich einen kleinen Pinguin unter den Bohlen der Brücke verschwinden sah. Leider hatte ich die Kamera um Rucksack. Ich setzte mich deswegen an die Waterfront, um auf das Vögelchen zu warten und ein Bild zu machen. Das kam aber nicht, stattdessen schwamm plötzlich ein recht großer Rochen (ca. 70cm Durchmesser) vorbei. Das Foto ist leider nix geworden.

 

Zum Abschluss noch was zu lachen: Meine Mitbewohnerin hatt es mit der Ordnung nicht so, wie das Foto von ihrem Zimmer unschwer erkennen lässt. Jetzt konnte ich auch das Geheimnis lüften, warum sie manchmal auf der Matratze im Wohnzimmer schläft. Ganz klar, in ihrem Zimmer ist einfach kein Platz und auf dem Bett liegt zuviel Zeugs rum. Nur leider passt sie das Wohnzimmer auch immer mehr ihrem Zimmer an. Einfach unglaublich :D

 

 

Mal so nebenbei: Wer schaut hier eigentlich ab und zu vorbei? Oder öfters? ;-)

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Kommentare: 7
  • #1

    Tom (Donnerstag, 20 Oktober 2011 02:54)

    wow, nette Bilder! Boa...ich hab jetzt auch erstmal Klausurenwoche und raus kommen ist nicht angesagt :( Aber nächste Woche! Bin gespannt...wie sich Zelt und Minus grade da vertragen!

    haha, das Zimmer erinnert mich an was!;-)

    selvfølgelig leser jeg bloggen din! Lass mal skypen nächste Woche!

  • #2

    jakob (Freitag, 21 Oktober 2011 15:56)

    ich schau hier auch vorbei :) hab auf jeden fall auch ein deja-vu :D

  • #3

    Julia (Sonntag, 23 Oktober 2011 08:00)

    Also, ich klick hier auch öfters rein. Ist ja schließlich spannend, was du so berichtest. Liebe Grüße

  • #4

    Matze (Montag, 24 Oktober 2011 09:28)

    bombastische Bilder!

  • #5

    Laura (Montag, 24 Oktober 2011 11:49)

    Das ein Rennebeck solch Chaos duldet.

  • #6

    Konti (Freitag, 28 Oktober 2011 08:22)

    Ab und zu, du Länder.

  • #7

    Lena (Freitag, 04 November 2011 10:30)

    Bei Mitbewohnern dulden die Rennebecks solch ein Chaos ;-)