Vorgestern war es kalt. Sehr kalt für diese Gegend. Es war sogar der kälteste Tag seit 1940 und in einem Ort in der Nähe fiel zum ersten mal Schnee. Dazu kam ein sehr kräftiger Wind, der das ganze Haus zum wackeln brachte (Wie soll das erst bei einem Erdbeben sein?!). Und es fiel Regen. Wobei "fallen" hier der flasche Begriff ist. Durch den starken Wind wurde der Regen regelrecht zerstäubt und sprühte in alle Richtungen, nur nicht nach unten. Trotz Dach, welches ca 1,5 m vor meinem Fenster nach vorne ragt, habe ich es lieber zugelassen und von drinnen die vorbeiwehenden Wassentropfenwolken bestaunt.
Die Kälte wäre ja gar nicht so das Problem (es sind ja meist so um die 10, nachts auch mal 4 oder 0 °C), wenn es wenigstens Drinnen warm wäre und man sich der Kälte mal entziehen könnte. Man ist also den ganzen Tag dick in Fleecejacke und Schal eingepackt, sitzt in der Uni sogar mit Winterjacke in der Vorlesung und fragt sich, wieso noch keiner auf die Idee gekommen ist, die dicke der Hauswand von hölzernen 15 auf vielleicht 25 gut gedämmte Zentimeter zu erweitern.
Vielleicht würde es ja auch schon eine vernünftige Heizung bringen. Meine Elektroheizung im Zimmer hat einen Timer, sodass sie nur maximal eine Stunde läuft. Am Abend versuche ich also die Zimmertemperatur möglichst hoch zu bekommen und gehe dann im Warmen ins Bett. Morgens kann man dann immer gut lüften, weil sich die Zimmertemperatur sowieso wieder der Außentemperatur angepasst hat.
Was mich aber noch mehr zum wundern bringt, als eine fehlende Heizung und Isolierung, sind Neuseeländer, die trotzdem noch in T-Shirt und kurzen Hosen rumlaufen. Auch Flipflops sind noch in Verwendung.
So ungemütlich das Wetter manche Tage ist, so schön ist es an anderen. Gestern war es zwar immernoch recht kalt, aber super klar. So konnte man vom Campus die schneebedeckten Berge auf der anderen Seite der Bucht sehen. Und solange man windgeschützt war, konnte man auch die wärmenden Sonnenstrahlen genießen.
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