Die Hinreise

Die Zeit vergeht ja wie im Fluge. Jetzt bin ich schon seit einer Woche in Neuseeland und die Abreise kommt mir wie gestern vor. Trotzdem kann ich mich an die Einzelheiten nicht mehr so gut erinnern. Deswegen werde ich diesen Punkt auch mal kommentarlos so belassen, dafür aber einfach ein paar Bilder von der Hinreise hochladen. Ja, ich weiß, es sind die typischen Bilder, die jeder Idiot macht, wenn er im Flugzeug ist.

Jetzt wo ich die Bilder selber nochmal sehe, fallen mir doch noch ein paar Sachen ein.

 

Die Zugfahrt war mehr als nervig. Da sitzt man, vom Abschied sowieso noch total gestresst, im Zug nach Bremerhaven-Lehe und hat da schon die ersten Probleme, das richtige Gleiß zu finden (es gibt da zwei), weil auf dem Zettel mit den Zugverbindungen (den mir eine Mitarbeiterin der Deutschen Bahn ausgedruckt hat) totaler Humbug steht. Der IC von Hannover nach Düsseldorf war dann so voll, dass ich keinen Sitzplatz hatte und zwischen zwei Waggons neben der Toilette hockte. Oder besser gesagt stand, da mindestens 20 Minuten vor jeder Haltestelle aufgedrehte Renter mit unmengen an Gepäck in den Gang kamen und nur darauf warteten, endlich aus dem Zug schlurfen zu können. Und dann musste man sie auch noch die ganze Zeit festhalten, da es bekanntermaßen zwischen den Waggons immer so doll wackelt und die Herrschaften sonst umgefallen wären. Man kann mit 65+ immernoch nicht gelernt haben, dass der Griff zum Öffnen der automatischen Schiebetür keinen geeigneten Haltegriff darstellt. Trotz Verspätung kam ich noch rechtzeitig am Fluhafen Düsseldorf an.

 

Der Flughafen Dubei ist wie ein riesiger Ameisenhaufen. Nachdem man nach der Landung 15 Minuten lang mit dem Flugzeug über diverse Rollbahnen fährt und die kilometerlangen, z.T. noch im Bau befindlichen staubigen Flughafengebäude betrachtet, überall herumfahrende Busse, Wagen, Gepäckzüge, Tanklaster und Menschen rumwuseln, und, wer hätte es gedacht, Flugzeuge starten und landen sieht, schlägt einem beim Aussteigen für 30 Sekunden die feuchte, 34 °C heiße Luft ins Gesicht. Und sogleich steht man in einem solchen zuvor begutachteten, vollklimatisierten und eiskalten Bus und tuckert weitere 15 Minuten umher. Danach steht man in einem der riesigen Terminals voller Menschen, die Luxusuhren, Goldketten, Fernseher, Muffins und was weiß ich noch alles kaufen und verkaufen. Oder man steht in einem von sechs riesen-Fahrstühlen, in denen bis zu 120 Personen platzfinden können und sucht das richtige Gate zum nächsten Check-in.

 

So ein A380-800 ist schon was feines. Die Beine haben selbst bei meiner Größe ausreichend Platz, es ist leise und man kann über den Computer am Sitzplatz alle möglichen Filme schauen oder über Außenkameras den Zustand des Flugzeugs beurteilen. Sogar eine anständige Auswahl an Jazzmusik ist vorhanden. Über das Essen kann man sich ebenfalls nicht beschweren. Da hat man gerade seinen Gin-Tonic ausgeschlürft, schon muss man sich zwischen Lachs in Zitronen-Sahnesauce oder indischem Curry mit Hühnchen endscheiden.

 

Der weitere Verlauf der Reise entzieht sich aufgrund von Schlafmangel weitestgehend meinen Erinnerungen. Nur an die Luftlöcher vom Flug von Auckland nach Wellington kann ich mich noch gut erinnern. Mann, was ein Spaß! Wobei beim Landeanflug das Meer manchmal doch recht unangenehm nahe kam...

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